Social Design ist Gestaltung für die Gesellschaft und mit der Gesellschaft. Als soziale Innovation und auf der Basis von Dialog und Partizipation setzt Social Design auf eine neue Vernetzung von Individuum, Zivilgesellschaft, Staat und Wirtschaft. Social Design reagiert damit auf eine global agierende Wachstumsökonomie und deren Folgen für Menschen und Umwelt: Produktionsmittel und Ressourcen werden knapper, eine Neugestaltung von sozialen Systemen, Lebens- und Arbeitsumgebungen steht zur Diskussion.
Seit jeher nehmen Architekten und Designer eine fundamentale Rolle bei der Gestaltung dieser sozialen Kultur ein. «Social Design» stellt eine längst überfällige Bestandsaufnahme der aktuellen internationalen Positionen von interdisziplinärer Breite dar, die von neuen Infrastrukturen bis zur Rückeroberung von Städten durch ihre Bewohner reicht. Die rund 27 Projekte aus den Bereichen urbaner Raum und Landschaft, Wohnen, Bildung und Arbeit, Produktion, Migration, Netzwerke und Umwelt werden von drei Forschungsbeiträgen gerahmt, die ausgehend von den historischen Wurzeln und Grundlagen des Social Designs einen Blick auf den gegenwärtigen, theoretischen Diskurs und seine zukünftigen Tendenzen werfen.